Warum wird aus Anti-Aging jetzt Well-Aging?
50 ist das neue WOW – nicht nur in Magazinen wird dieser Satz häufig aufgegriffen. Auch in den Köpfen vieler Frauen (und Männer) scheint er nun fest verankert, denn die Einstellung zum Altern hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Und das zum Guten.
Immer mehr Menschen tendieren sowohl zur Vorbeugung als auch zur Akzeptanz des Alterns zu ihren eigenen Bedingungen. Der negative Begriff ANTI-Aging ist demnach nicht mehr zeitgemäß.
„Schaut man in die Wissenschaft, sollen Anti-Aging-Maßnahmen den Prozess des Alterns verhindern oder einschränken. Gesundes Altern, was wir heute als Healthy-Aging oder Well-Aging bezeichnen, wird im Vergleich dazu (gemäß WHO) als ‚Prozess der Entwicklung und Erhaltung der funktionellen Fähigkeiten, die ein Wohlbefinden im Alter ermöglichen‘, definiert. Das heißt konkret, dass Well-Aging nicht das Altern verhindern möchte, sondern den Prozess des Alterns so begleitet, dass die Funktionen und die Qualität unserer Organe möglichst lange erhalten bleiben.“, so Dr. Meike Streker.
Das Schöne bei dem Begriff ist also auch seine Bedeutung. Es geht nicht mehr um das GEGEN, sondern darum, etwas FÜR sich zu tun. Neben Skincare sind hier auch die Ernährung, die körperliche Fitness, der Schlaf und auch das eigene Selbstbewusstsein wichtig. Doch vor allem auf die Haut bezogen spielt ein Stichwort eine wichtige Rolle: die Hautqualität. Eine schlechte Hautqualität macht sich zum Beispiel durch Rötungen, trockene Stellen oder schlecht hydrierte Hautareale bemerkbar.
Einflussfaktoren auf die Haut
Einflussfaktoren auf die Haut gibt es dabei viele. Sonneneinstrahlung, Stress, Ernährung, Schlaf und auch die Umweltbelastung beeinflussen die Qualität der Haut. Allein in der Stadt zu wohnen, ist für die Haut herausfordernder als auf dem Land zu leben. Grund dafür ist die Luftverschmutzung. Diese wird nicht nur durch Autogase oder die Industrie beeinflusst, sondern im Kleinen zum Beispiel auch zuhause, wenn im eigenen Wohnzimmer ein Kamin steht. Doch auch hormonelle Veränderungen wie die Menopause bei Frauen verändern die Haut. Sie wird trockener und die allgemeine Versorgung der Haut mit Nährstoffen wird schlechter. Wer die Bedürfnisse seiner Haut kennt, kann besser für sie arbeiten, denn es geht um viel mehr als nur um den eigenen Skincare-Typ.
Was braucht die Haut?
Wichtig ist, darauf zu achten, was die Haut gerade benötigt – unverzichtbar sind UV-Filter, Antioxidantien, barrierestabilisierende Wirkstoffe sowie Feuchtigkeitsspender und Lipide. Neben den Hautbedürfnissen spielt auch das Alter eine Rolle. „Ab 20 Jahren machen UV-Schutz, Antioxidantien und Barrierestabilisierung Sinn. Ab 30 kommen AHAs hinzu, ab 40 zusätzlich Zellregulatoren wie Retinol und Lipide“, so die Expertin. Außerdem sagt sie: „Man soll die Haut pflegen wie das beste Kleidungsstück, was man hat, damit es uns jahrelang gut begleiten kann.“ Grundsätzlich gilt im Sinne des Well-Agings: schützen, ausgleichen, stabilisieren, aufrechterhalten und erneuern. So behalten wir eine gute Hautqualität, einen schönen Glow und somit eine gesunde Ausstrahlung.